Es ist Zeit, das vergangene Jahr noch einmal an sich vorbeiziehen zu lassen und mit Hoffnung und neuer Inspiration ins neue Jahr zu blicken. Jede:r von uns hat seine bzw. ihre eigenen, vertrauten Rituale und Bräuche, um den Jahreswechsel zu feiern.
Dabei nehmen wir viele Traditionen auf, die wir von Kindesbeinen an kennen. Von Land zu Land finden wir jedoch andere Bräuche. Trauben, Dinner for One, rote Unterwäsche und flauschige Lämmchen – so gerne wir das neue Jahr begrüßen, so unterschiedlich zelebrieren wir den Jahreswechsel. Doch eines haben alle Bräuche gemeinsam: sie sollen viel Glück, Reichtum und Gesundheit ins neue Jahr bringen.
Wir haben für euch die beliebtesten Bräuche Österreichs und die skurrilsten Traditionen aus aller Welt zusammengetragen. Vielleicht wollt ihr die eine oder andere Tradition dieses Jahr auch ausprobieren?
Alle Jahre wieder – Silvesterbräuche bei uns
Jedes Jahr, wenn der Weihnachtstrubel überstanden ist, stellt sich die altbewährte Frage – was machen wir zu Silvester? Doch egal, wo gefeiert wird, bei den meisten von uns gehören bestimmte Bräuche einfach dazu. Wir verraten euch, wo ihr die Utensilien für einen gelungenen Silvesterabend findet – und das mitten im7ten:
Ein Blick in das kommende Jahr
Zu Silvester blicken wir gerne in die Zukunft. In Tschechien ist es Brauch, einen Apfel aufzuschneiden und aus der Lage der Kerne die Zukunft abzulesen. Wenn die Kerne sternförmig angeordnet sind, bedeutet dies Glück für das neue Jahr, bilden sie jedoch ein Kreuz, ist Vorsicht geboten.
In Österreich war es lange Tradition, mit Blei abstrakte Figuren zu gießen. Heutzutage gießen wir lieber mit Wachs, um Einblicke ins neue Jahr zu bekommen.
Bei Wald und Wiese in der Neubaugasse 26 oder der Kaiserstraße 33, 1070 Wien, bekommt ihr kleine Herzchen und Wachsgranulat für das Wachsgießen. Perfekt geeignet als kleines Mitbringsel für den Silvesterabend.
Wer sich lieber im Tarot-Karten Legen übt, findet im Kitsch Bitch Sight Store in der Neubaugasse 46, 1070 Wien, wunderbare und süße Tarotkartensets.
Pilze und Schweinchen
Mit kleinen Glücksbringern wünscht man seinen Lieben viel Glück und Gesundheit für das neue Jahr. Neben Wachs für das Wachsgießen sind besonders kleine Figuren wie Fliegenpilze, Schweinchen oder vierblättrige Kleeblätter als
Mitbringsel beliebt.
Im Kitsch Bitch Sight Store, Neubaugasse 46, 1070, findet ihr süße japanische Glücksbringer in verschiedenen Farben.
Die Naturotheke in der Kandlgasse 7, 1070 Wien, bietet eine große Auswahl an handgearbeiteten Glücksbringern aus Keramik.
Besonders viel Glück bringen bekannterweise die Marzipanschweinchen der Froemmel’s Conditorei Café Catering in der Zieglergasse 70, 1070 Wien.
Räuchern
Aber nicht nur Pilze bringen Glück. Ein besonderes Ritual über die ganzen Rauhnächte hinweg ist das Räuchern. Wer seine Wohnung mit Salbei, reinigenden Kräutern wie Wacholder oder balsamischem Weihrauch ausräuchert, soll alte negative Energien und vielleicht den einen oder anderen bösen Geist vertreiben.
Diese Tradition reicht schon lange zurück. Unsere Vorfahren räucherten ihre Wohnstätten und Ställe aus, um sich vor bösen Geistern oder Schaden zu schützen.
Wer seine Wohnung oder sein Haus ausräuchert, kann Räucherbündel, Räucherstäbchen, Kohle, eine Räucherpfanne oder ein Stövchen verwenden. Damit geht man durch jeden Raum und räuchert. Wichtig ist dabei, alle Türen, inklusive der Haustür, offen zu lassen, damit die bösen Geister auch verschwinden können. Zum Abschluss öffnet man die Fenster und lüftet. Besonderes Räucherwerk, wie Salbeibündel, und Zubehör findet ihr bei Dancing Shiva in der Neubaugasse 58/1, dem Kerala Ayurveda Shop in der Neubaugasse 62, Femosa in der Neubaugasse 27 und Prokopp in der Lindengasse 37, 1070 Wien.
Die Rauhnächte sind die Tage zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar. Ihnen wird seit jeher besondere und magische Bedeutung zugesprochen. Zwischen den Jahren schaut man auf das vergangene Jahr zurück und blickt freudig ins neue Jahr. Wenn ihr mehr über die Rauhnächte, ihren Ursprung und den damit verbundenen Sagen und Traditionen erfahren möchtet, gibt es im Audiamo Online-Hörbuchshop spannende Hörbücher zum Thema.
Dämonen in der Wäsche
In den Rauhnächten und besonders zu Silvester soll man es dem Volksmund nach vermeiden, Wäsche zu waschen oder aufzuhängen. Denn zu dieser Zeit treibt die „Wilde Jagd“ ihr Unwesen. Bei den verschiedenen Versionen der Wilden Jagd handelt es sich um alte heidnische Volkssagen von übernatürlichen Jägern.
Die Wilde Jagd zieht in den Rauhnächten über den Himmel und beinhaltet einen Zug von meist bösartigen Geistern. Ihr Anführer wird oft als Hassjäger, Schimmelreiter, Wotan oder Odin bezeichnet. In Österreich wird er von Frau Perchta begleitet, die in Deutschland Frau Holle genannt wird.
In Salzburg beispielsweise spielen Schausteller die Wilde Jagd („Wilde Gjoad“) auch heute noch nach. Der Tod führt Figuren wie den Vorpercht, die Hexe oder die Habergeiß an. Perchtumzüge gehen teilweise auch auf diese Volkssagen zurück. Ursprünglich zogen sie mit Perchta durch die Lande, um die Natur nach der Wintersonnenwende wieder zu erwecken. Perchten haben sich mit ihren furchteinflößenden Masken zu erschreckenden Dämonen gewandelt und sollen verdammte Seelen eintreiben. Traditionell werden Perchtläufe bis zum 6. Januar veranstaltet.
Und warum soll ich nun keine Wäsche waschen? Die Geister, die umherziehen, könnten in der Wäsche hängenbleiben und Unglück bringen. Um die anfallende Wäsche erfolgreich vor den Geistern zu verstecken, könnt ihr euch mit einem schicken Wäschekorb von Hobby Mobila in der Neubaugasse 80, 1070 Wien, eindecken.
Feuerwerk
Böse Geister vertrieb man früher auch mit Feuerwerk, welches ursprünglich in China erfunden wurde. In Europa versuchte man mit Rasseln, Peitschen und anderen Utensilien Lärm zu erzeugen, um vermeintliche böse Geister zu vertreiben. Die Menschen verwendeten auch Musikinstrumente, wie Trommeln und Trompeten, und Waffen, wie Kanonen und Gewehre, bis die Feuerwerkskörper bei uns Einzug hielten.
Das erste Feuerwerk veranstaltete Maximilian I um das Jahr 1506 zum Reichstag zu Konstanz über dem Bodensee. Für eine lange Zeit behielt sich der Adel vor, Feuerwerke zu zünden, um seinen Reichtum zu demonstrieren. Besonders im Barock liebten die Adeligen es, am Hofe zu feuern. Im 19. Jahrhundert konnte sich auch die Bevölkerung Raketen leisten.
Seit dem frühen 20. Jahrhundert feierten die Menschen das neue Jahr mit Raketen. Feuerwerk bringt jedoch eine große Brandgefahr, eine riesige Umweltbelastung und gesundheitliche Schäden für Mensch und Tier mit sich, daher ist es in ganz Wien verboten. Besser ist es, mit Sektkorken zu knallen. Bei Leitenbauer Delikatessen in der Neubaugasse 71 gibt es den Lieblingschampagner der Franzosen, Nicolas Feuillatte.
Feiern wie die Römer
Um Mitternacht stoßt man traditionell mit Sekt an und wünscht sich „Prosit Neujahr“. Das Wort Prosit stammt vom lateinischen Wort prodesse ab. Prosit heißt so viel wie, „es nütze, es sei zuträglich“ und kommt vermutlich als Trinkspruch aus der Studentensprache des 18. Jahrhunderts. Eine der ältesten Sektkellereien Österreichs ist die Schlumberger Kellerei im 19. Bezirk. Wer dieses Jahr einmal etwas anderes ausprobieren möchte, ist mit der feinen Auswahl bei Leitenbauer Delikatessen bestens beraten. Auf der Suche nach besonderen Tropfen werdet ihr auch bei Delikroat in der Neubaugasse 86 fündig.
Beschwingt ins neue Jahr
Neben Sekt gibt es um Mitternacht auch Musik. Die Österreicher lieben es, mit dem Donauwalzer ins neue Jahr zu tänzeln. Er gehört zu Silvester definitiv dazu. Ob man nun in einer Disco feiert oder zu Hause vor dem Fernseher oder Radio sitzt; um Mitternacht erklingen die bekannten Töne. Wer sich noch vorbereiten und mit flinken Füßen beeindrucken möchte, kann dies in der Tanzschule Kopetzky in der Neubaugasse 7, 1070 Wien, tun.
Wiener Specials
Auch in Wien tanzt man gerne ins neue Jahr. Neujahr ist aber auch eine seltene Gelegenheit, die größte Glocke des Wiener Stephansdoms zu hören. Die Pummerin ertönt genau zwölf Mal und läutet so das neue Jahr ein. Für Wiener ist erst Neujahr, wenn sie die Glocken läuten hören und die Silvesterfolge der österreichischen Kultserie „Ein echter Wiener geht nicht unter“ gesehen haben. Letztes Jahr mussten wir schweren Herzens den begnadeten Schauspieler Karl Merkatz mit 92 Jahren verabschieden.
Dinner for One
Doch neben der Silvesterfolge des Mundl gehört ein weiterer Klassiker ins Silvesterprogramm. Das „Dinner for One“ mit dem englischen Komiker Freddie Frinton und seiner Partnerin May Warden, eine Fernsehproduktion des NDR aus dem Jahr 1963, ist Kult. Darin feiert Miss Sophie ihren 90. Geburtstag. Da alle ihre Freunde jedoch schon verstorben sind, muss stattdessen Butler James für alle mittrinken.
Neujahrskonzert
Nach dem Donauwalzer ertönt klassische Musik auch am ersten Tag im neuen Jahr. Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker wird 2025 von Riccardo Muti dirigiert und in über 90 Länder übertragen. Man kann das Konzert im Wiener Musikverein bestaunen, jedoch auch bequem vom Sofa aus. Um für kuschelige und gemütliche Stimmung zu sorgen, empfehlen wir dazu den Neujahrstee von Sonnentor in der Neubaugasse 29, 1070 Wien.
Trauben um Mitternacht – Silvesterbräuche um die Welt
Unsere Bräuche sind für uns so selbstverständlich wie die Perlen im Sekt. Doch anders in der Welt gelten zu Silvester Sitten, die für uns teilweise seltsam wirken. Vielleicht wollt ihr dieses Jahr auch etwas Neues ausprobieren, um eurem Glück auf die Sprünge zu helfen?
Weintrauben
In Spanien isst man traditionell 12 Weintrauben um Mitternacht. Dies klingt einfach, doch das Kunststück ist es, diese vom ersten bis zum letzten Glockenschlag zu essen. Jeder Glockenschlag der Rathausuhr des Puerta del Sol dauert drei Sekunden. Wenn ihr diesen Brauch auch ausprobieren wollt, holt ihr euch jedoch am besten kernlose Weintrauben von Billa.
Rote Unterwäsche
Weintrauben zu essen bringt Glück, doch besonders viel Glück speziell in der Liebe erhoffen sich Menschen in Spanien, Italien und Mexiko, wenn sie rote Unterwäsche zum Jahreswechsel tragen.
Kunterbuntes Treiben
Brasilien feiert das neue Jahr ebenfalls sehr farbenfroh. Die Feiernden stellen bunte Kerzen auf den Strand. Dabei gilt die Farbe Gelb für Wohlstand, Rot für die Liebe und Weiß für Reinheit und Frieden. Wunderbar bunte Kerzen findet ihr in allen Farben und Formen bei Kitsch Bitch in der Neubaugasse 46, 1070 Wien.
Menschen in Brasilien kleiden sich in Weiß und springen am Strand über sieben Wellen. Wenn dies gelingt, hat man sieben Wünsche frei. Anschließend lassen sie bunte Blumen ins Meer. Weintrauben werden hier nur verspeist, um an die Kerne zu kommen. Denn die Brasilianer wickeln sieben Kerne in Papier ein, um Glück in der Liebe zu erhaschen.
Bunte Dekoartikel, Girlanden, Lichterketten, Kerzen und Mitbringsel gibt’s bei Femosa in der Neubaugasse 27. Sojakerzen und besonders schöne Keramikduftkerzen hält mamabulè in der Neubaugasse 45 bereit.
Granatäpfel
In Griechenland spielen die Leute zu Silvester gerne Karten-, Würfel- und Glücksspiele. Um Mitternacht gehen alle vor die Haustür und die Person, die besonders viel Glück haben soll, wirft einen Granatapfel gegen die Tür. Das Glück soll so sprunghaft verteilt werden, wie die Kerne des Granatapfels.
In der Türkei hingegen bricht der Glücksuchende den Granatapfel mit der Hand. Bei Erfolg stellt sich Glück im neuen Jahr ein.
Scherben bringen Glück
Dänen und Däninnen zerschlagen keine Granatäpfel, sondern altes Geschirr. Diese Tradition eignet sich hervorragend als Vorwand, sich neues Tafelgeschirr zu gönnen. Da ist De Montis in der Lindengasse 16 genau die richtige Adresse dafür. Die portugiesische Keramik von Bordallo Pinheiro besticht durch farbenfrohe und kreative Kollektionen. Die Keramik fungiert dabei als Geschirr und Tischdeko in einem: von roten Tomatentellern, Salatschüsseln in Form von grünen Salatblättern oder bunte detailverliebte Kiwi-Geschirrsets.
Das facettenreiche Geschirrsortiment von Motel a Miio in der Neubaugasse 51 zeigt wunderschöne Farben, Glasuren und Formen.
Knopfaugen
Die wohl niedlichste Tradition finden wir jedoch in Rumänien. Dort bringt es Glück, zu Silvester ein Lämmchen zu streicheln.
Diese Tradition funktioniert auch mit den kleinen Freunden aus Stoff. Deshalb findet man dort um den Jahreswechsel viele Kinder mit Plüsch-Lämmchen am Arm.
Festessen am Silvesterabend
Reichtum und Glück
Gutes Essen gehört zu jeder Feier und zum Jahreswechsel bringen bestimmte Gerichte besonders viel Glück. Traditionell wird in Österreich gerne Raclette oder Fondue gegessen. Das Fleisch dafür bekommt ihr beim Wiener Fleischermeister Radatz in der Neubaugasse 7, 1070 Wien.
Beliebt sind auch Lachsbrötchen und kalte Platten. Dazu passen die Delikatessen von Leitenbauer Delikatessen in der Neubaugasse 71, der Casa Caria in der Schottenfeldgasse 48A oder der Lindengasse 53 und dem Delikroat in der Neubaugasse 60, 1070 Wien.
In vielen Ländern soll es besonderen Geldsegen regnen, wenn Linsen gegessen werden. Jede Linse steht dabei für eine Münze im kommenden Jahr. Dieses traditionelle Essen wird gerne in Österreich, Tschechien, Italien und den USA verspeist. In Brasilien hingegen sorgen Bohnen für Reichtum. Dort isst man den Bohneneintopf Feijoada.
In Griechenland backen die Leute zum neuen Jahr das Basiliusbrot sowie den Neujahrskuchen Vasilópita. Diese Spezialitäten sollte man jedoch mit Vorsicht essen, denn in jedes Stück wird eine Münze eingebacken. Derjenige, der das Stück mit der Münze erwischt, hat ein besonders glückliches Jahr vor sich.
Ein süßes neues Jahr
Als Nachspeisen sollen Punschkrapfen, Zuckerrauchfangkehrer und Marzipanschweinchen Glück bringen. Bonbons Neubaugasse in der Neubaugasse 18, 1070 Wien, die conditorei froemmel’s in der Zieglergasse 70, 1070 Wien, oder die Bäckerei & Café Felzl in der Kaiserstraße 51, 1070 Wien, sind die Adressen, an denen man fündig wird.
Als Nachspeise für ein besonders süßes Jahr werden in Israel an Rosch ha-Schana, ihrem Neujahrsfest, in Honig eingelegte Äpfel gegessen. Wenn ihr auch Honig-Äpfel zaubern wollt, findet ihr besten Bio-Honig bei Wald & Wiese in der Kaiserstraße 33 oder der Neubaugasse 26, 1070 Wien.
Inspiration für das neue Jahr
Möchtest du neue Inspiration ins neue Jahr bringen? Wir haben hier 10 Inspirationsröllchen und jetzt sogar noch 10 weitere Inspirationsröllchen für dich zusammengestellt, die du ausschneiden und zusammenrollen kannst. Lass anschließend alle Gäste ein Röllchen ziehen für ein Motto im neuen Jahr. Egal, ob du mit deinen Liebsten im kleinen Kreis oder auf einer Party feierst, diese Sprüche bringen gute Stimmung und Inspiration für das neue Jahr.
Probiere es aus!
Prosit Neujahr!
Rund um die Welt heißen Menschen das neue Jahr auf unterschiedlichste Weise willkommen. Dabei haben die meisten Bräuche eines gemeinsam: wir wünschen unseren Liebsten viel Glück, Liebe, Wohlstand und Gesundheit für das neue Jahr.
Darum helfen wir unserem Glück etwas auf die Sprünge und probieren einige der genannten Traditionen selbst aus. Wir sind inspiriert und voller Vorfreude auf den heurigen Silvesterabend und wünschen euch Prosit Neujahr!