Selbstbewusste Frauen – RINA GRINN – AA Collection

RinaGrinn_Beitragsbild

Vor circa 30 Jahren hielten die Künstler*innen Einzug im 7. Bezirk. Damals waren die Mieten noch niedrig. Der 7. war noch lange nicht so hipp und chic wie heute, eher graues Ostblock Flair. So nahm die Gentrifizierung ihren Lauf, wie überall auf der Welt. Künstler*innen kommen und verbessern durch Engagement die Lebensstruktur eines Viertels. Sie investieren in Ateliers und Wohnungen, behübschen Grünflächen und Hinterhöfe, kreieren lebenswerten Raum. Sobald dies publik wird, ziehen Geschäfte und Gastronomiebetriebe nach und locken Publikum aus anderen Bezirken mittels Angeboten an. Die Mieten steigen, die Wohlhabenden ziehen nach, die Niedrigentlohnten und Künstler ziehen weiter. Zum Glück blieb der 7. im Herzen ein Bezirk der Kreativen.

RINA GRINN – AA Collection

Rina Grinn wurde in Moskau geboren und studierte an der Hochschule für Angewandte Kunst in Moskau Wandmalerei. Seit 1986 lebt und arbeitet sie als freischaffende Künstlerin im Bereich Fotografie und als Kuratorin.

2010 entstand die Private Sammlung AA Collections und sie übernahm die Leitung der gleichnamigen Galerie in der Burggasse 68. Die Galerie wird durch die private Stiftung finanziert und konzentrierte sich Anfangs auf Arbeiten aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts mit Schwerpunkt auf Landschaftsmalerei und Stilleben, sowie Orientalismus.

2011 transformierte sie den Fokus der Galerie und wandte sich der zeitgenössischen Kunst zu, mit der Intention jungen Künstler*innen eine Öffentlichkeit zu bieten und die Sammlung zu erweitern. Seit 2014 ist die Aa collections Mitglied im Galerie Verband erstmals gab es eine Kooperation mit Kultur Kontakt Austria, ein Projekt im Rahmen der Vienna Art Week, 4 Ausstellungen in Rahmen von Eyes On Monat der Fotografie Wien, sowie 2 von Gast Kuratorinnen/Künstlerinnen (Sophia Süßmilch, Emilia Olszewska) organisierte Projekte und mehrere Lesungen u.a. von der Bestseller Autorin Stefanie Sargnagel. In den letzten 2 Jahren positionierte Rina Grinn mit Hilfe ihres Sohnes Georgji Melnikov auf dem internationalen Parkett der Kunstszene. Neben den Projekten in den  Räumlichkeiten der Galerie gab es auch mehrere Projekte außerhalb, die von der Galerie unterstüzt bzw. organisierte wurden, wie zB. das internationale interdisziplinäre Kunstfestival Art UnAnchored. Im Feber 2017 präsentiert Rina Grinn die Galerie auf der ART Vienna im Leopold Museum.

Seit 2016 ist Rina Grinn mit Hans Knoll und Ernst Holger Vorstandsmitglied des Galerieverbandes. Sie versucht im neuen Vorstand und mit Hilfe ihrer Kollegen frischen Wind in den Verband zu bringen und die herkömmlichen Strukturen und Galerie Modelle zu hinterfragen.

Als Künstlerin waren Rina Grins politische Anliegen ebenso wichtig wie ästhetische Ansätze. Ihr Heuvre umfasst umfangreiche künstlerische und photographische Arbeiten im Öffentlichen Raum, aber auch eine große Anzahl von Ausstellungen in Moskau, Berlin, Wien u.a..

Ausstellungen (Auswahl)

2006 Photobiennale Moskau, Projekt: „Vorspeise“. Monat der Photographie Paris-Wien-Berlin, Projekt: „Orangenkrieg – Proben für den Volksaufstand“, Österr. Museum für Volkskunde, Wien.

2004 – „That´s new“ – Galerie IG bildende Kunst, Wien, Projekt: „The red Album“. Photobiennale Moskau, Projekt: Orangery, International Contemporary Art Festival „Art Kliazma“, Moskau, Projekt: Schmelzende Installation. 1. Monat der Photographie „Paris-Wien-Berlin“. Projekt: „Art In“, in Kooperation mit dem Museumsquartier, Wien. www.2004.photographie.com

2001 – 2. International Festival „Fashion and Style in Photography“ Moskauer Haus der Photographie, Galerie A- 3, Moscow Starokonushennij, Projekt: „Cellophane und Acetone“.

1999 – Internationale Art Fair Art-Manege 99. Eurasian zone 2000 – 3. Internationaler Monat der Photographie in Moskau, Moskauer Haus der Photographie Projekt: Gulliver´s Children www.mdf.ru

1998 – Internationale Art Fair Art-Manege 98, XX Century Art, Zentrale Ausstellungshalle Manege 1998 – Raum! Künstlerhaus Wien, Karlsplatz 5, Projekt: Jeder Boden ist anders.

1997 – Riesenrad, Galerie A-3, Moskau, Starokonushennij 39. Photographien und Computergrafiken. Projekt in Kooperation der Akademie der bildenden Künste Wien.

http://www.aacollections.net/

TEXT Denise Parizek 2017

Photocredits Rina Grinn

 

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