Schule am Neubau – Teil 2

Einbahnregelung im Schulhaus, 1070 Wien

Was wirklich geschah

Vielleicht haben Sie schon meinen ersten Blogbeitrag gelesen, in dem ich beschreibe, welche Erwartungen ich von einem Schultag in Zeiten von Corona habe ( falls nicht, können Sie das hier Nachholen: https://www.im7ten.com/schule-am-neubau-teil-1/),  doch jetzt weiß ich, was sich wirklich in meiner Schule zuträgt. Zu Straßenverkehrsordnung auf Gängen, Erklärungen von Paradoxa und regelmissachtenden Lehrern in diesem Blogbeitrag.

Hygiene als Lebensstil

Schon wenn man das Schulhaus betritt gilt es, strengste Regeln zu beachten und sich augenblicklich die Hände zu waschen. Dafür ist ein extra Raum vorgesehen, welcher in meinem Fall der Zeichensaal ist. Mit Maske und Sicherheitsabstand versteht sich. Doch manche Lehrer haben augenscheinlich dieses System noch nicht ganz verinnerlicht. So gibt es zum Beispiel Lehrer , die ohne auch nur eine der soeben genannten Regeln zu beachten, Schüler zurechtweisen, die zum Beispiel den Sicherheitsabstand nicht einhalten. Da beginnt man dann schon, den Sinn dieser Systeme zu hinterfragen. In den Klassen dürfen die Masken abgenommen werden, doch trotzdem müssen bestimmte Regeln eingehalten werden.

Ein unaufhaltsames Objekt trifft auf einen unbeweglichen Gegenstand

Ein Paradoxon sollte man meinen, doch nicht an meiner Schule. Ab jetzt gibt es in jeder Klasse eine feste Aufstellung der Tische, bei der jeder Schüler einen Meter Abstand zum nächsten hat. Diese Regel steht auch in der Hausordnung, doch die Verantwortlichen für die Ausarbeitung ebendieser haben anscheinend nicht ganz mitgedacht. So ist der Abstand zwar seitlich eingehalten, aber nicht nach hinten oder nach vorne! Das hat auch unser Klassenvorstand schnell bemerkt und wurde somit zum unaufhaltsamen Objekt. So gewinnt das unaufhaltsame Objekt und schafft es, die unbeweglichen Tische zu verschieben. Da das nicht den Regeln entspricht, hat das nicht allen gepasst, so herrscht gerade eine aktive Diskussion im Lehrerzimmer.

Rechts gehen!

Das ist die Regel, die alle jene beachten müssen, die einen wichtigen Grund haben, auf den Gängen unterwegs zu sein. Der einzige legitime Grund das zu tun, ist es, auf die Toilette zu gehen, aber da es schnell langweilig wird  nur in der Klasse zu sitzen, gehen die meisten Schüler jetzt einfach öfters auf die Toilette. So kommt es manchmal sogar zu kleinen Gruppenveranstaltungen am nicht mehr ganz so stillen Örtchen.

Auch wenn manche Maßnahmen nicht besonders sinnvoll sind, oder nicht ausreichend eingehalten werden, funktioniert es im Großen und Ganzen doch recht gut. Bei Interesse können Sie im nächsten Teil dieser Serie, etwas über technisches Equipment und desinfizierte Tastaturen lesen.

Text & Foto: Adam Kreuz, 4. Klasse

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