Am Donnerstag, dem 21.5. ist es soweit: der diesjährige Kunstfrischmarkt Neubau wird eröffnet! Diesmal sind es 43 KunststudentInnen, die ihre Werke in den Unternehmen des 7. Bezirks ausstellen. Ich habe mir erlaubt, einige willkürlich ausgewählte KünstlerInnen am Telefon zu interviewen. Sie sollten mir sieben Fragen völlig spontan beantworten – sprich einfach so aus dem Bauch heraus, was ihnen durch den Kopf geht. Was dabei herausgekommen ist, sind vier sehr sympathische Kurzportraits.
Sara Meister, zu sehen im Philogreissler
Was machst du jetzt gerade?
Ich werd‘ mich jetzt duschen gehen und frühstücken.
An Fotografie begeistert dich, …
…dass sie sehr spontan und trotzdem auch gewollt ist.
Wer möchtest du für einen Tag gerne sein?
Entweder ein Tier – um genau zu sein, ein Adler – oder ein anderes Geschlecht.
Die beste Mischung …
…ist Gemütlichkeit, leckeres Essen und eine nette Unterhaltung in guter Gesellschaft.
Die wichtigste Erfindung der Menschheit…
…sind Sprachen. Man könnte sich zwar auch auf andere Arten verständigen, aber es wäre sicher mühsamer.
Am 7.Bezirk gefällt mir …
…die nette Abwechslung von Lokalen und Geschäften, da entsteht ein angenehmes Flair.
Das macht das Leben noch schöner:
Wenn man mit sich selbst zufrieden ist.
Frederik Marroquin, stellt bei Schmidtschläger Beschläge aus
Wer ist „Frederik Marroquin“?
Ich bin grundsätzlich ein sehr experimentierfreudiger Mensch.
Kunst machen ist für dich …
…ein zentraler Bestandteil meines Lebens.
Die Inspiration für deine Werke findest du…
…neu und ungewohnt. Ich freu mich immer darauf, wie das Bild am Ende aussieht.
In deiner Freizeit …
… schlendere ich ziellos durch Stadt und Natur und schaue, was oder wer mir so dabei begegnet.
Ein Fortschritt für die Welt …
… ist die Philosophie. Viele wichtige Dinge sind durch nachdenken bzw. beobachten entstanden.
Egal ob medizinische oder technische Errungenschaft, der Moment davor, das Reflektieren finde ich wichtig.
Ein Rückschritt …
… ist definitiv alles, was sich nicht selbst in Frage stellt. Die Vorstellung von Absolutheit oder der Wahrheit schlechthin.
Das Verrückteste, das du je getan hast…
…könnte ich jetzt nicht nennen. Bis jetzt habe ich noch nichts erlebt, worüber ich im Nachhinein sagen könnte, „Das war jetzt verrückt!“. Ich glaube, viele verrückte Sachen finde ich eher normal.
Dora Bansagi, ihre Bilder hängen im Vega Nova
Warum machst du Kunst?
Kunst ist ein Grundbedürfnis wie Essen, Schlafen und Atmen. Ich brauch’s einfach.
Ein Bleistift ist…
…ein Zauberstab.
Dein bestes unnützes Talent…
…ist wohl, Zeit sinnlos totschlagen zu können.
Wenn du dir eine übernatürliche Fähigkeit aussuchen könntest…
…würde ich gerne die Zeit anhalten können. Das hat mir schon bei der Fernsehserie „Charmed“ gut gefallen.
Das letzte Lied, das du dir angehört hast…
…ist „Traktor“ von der Band „Russkaja“. Ich bin gerade in einer „Russkaja“-Phase.
Wenn du etwas an Wien ändern könntest, würdest du …
… mehr Grünflächen schaffen. Wien braucht mehr Grünzeug!
Ein Geheimtipp im 7ten ist…
…da muss ich jetzt fast Vega Nova sagen – die sind so lieb dort!
Es gibt tolle Schuhe und eine erstklassige Beratung. Und ich stell‘ dort aus.
Albert Mitringer, präsentiert sich in der Bilderbox
Warum Comics zeichnen?
Weil es total cool ist und man leicht damit Frauen anbaggern kann.
Wärst du nicht Künstler, wärst du …
…eindeutig Pilot. Mit Schal und Fliegerbrille würde ich einen Doppeldecker fliegen.
Fliegen ist ziemlich awesome.
Zum letzten Mal herzlich gelacht hast du …
…als ich bei Mario Kart, einem Wii-Spiel, meinen Mitbewohner von der Rainbowroad runtergeschmissen habe.
Mehr Humor vertragen könnten …
…die Beamten der Polizei der Stadt Wien.
Deswegen sollte man unbedingt den Kunstfrischmarkt besuchen:
Wegen den Weinverkostungen, I guess.
Dein Lieblingsort im 7. Bezirk ist…
…das Shamrock, ein Pub in der Kirchengasse, in das ich öfters gehe. Dort gibt’s gute Musik und feine Leute.
Glück ist…
…wenn du bei „Monsterhunter“, einem Nintendo DS Spiel, genau die Teile bekommst, die du brauchst.
Wer mehr erfahren möchte, kommt einfach zum Kunstfrischmarkt. An ausgewählten Tagen führen Katharina Kastner (Grafik Designerin) und ich, Anna Rose (Kunstgeschichte- und Designstudentin), durch die teilnehmenden Geschäfte. Wir bieten bei den Führungen allen TeilnehmerInnen gerne einen Überblick über die Kunstfrischmarkt-KünstlerInnen. Bei einem Spaziergang durch das Grätzel informieren wir über die Hintergründe der jeweiligen Werke und erklären auch die verwendeten Techniken und Materialien. Diese Kunstspaziergänge sind etwas ganz Besonderes – denn zusätzlich lernt man auch die Unternehmen von einer neuen Seite kennen.
Während des Kunstfrischmarkts veranstalten die teilnehmenden Geschäfte nachmittags bzw. abends interessante Events, die noch einen zusätzlichen Kunstgenuss versprechen.
Fazit: Bei gutem Wein, leckerem Fingerfood und auch Live Musik Kunst genießen – was will man mehr?