..oder wie man sich beim Kunstfrischmarkt sucht und findet
Bereits zum dritten Mal bekommen junge KünstlerInnen in den Läden des 7ten Bezirk die Möglichkeit, ihre Werke auszustellen und direkt zu verkaufen. Die Rede ist vom dritten Kunstfrischmarkt Neubau.
Dieses Jahr bin ich auch als Künstlerin mit von der Partie. Normalerweise liegen in dem Organisieren von Ausstellungen ja einige Hürden und Kosten für den Künstler verborgen. Unter anderem muss man sich über einen passenden Ort, ein passendes Publikum und damit einhergehende Kosten den Kopf zerbrechen. Die Gelegenheit, meine Arbeiten so unkompliziert, wie es einem der Kunstfrischmarkt Neubau ermöglicht, in der Öffentlichkeit präsentieren zu dürfen, konnte ich mir nicht entgehen lassen!
Ein erstes „Meet & Greet“ mit den Unternehmern des 7.Bezirks, sprich unseren direkten Partnern bei diesem Projekt, fand letzten Dienstag im Hotel Falkensteiner in der Schottenfeldgasse statt. Hier konnte ich zunächst meine KünstlerkollegInnen besser kennen lernen und Erfahrungen austauschen.
Was mir sofort ins Auge stach: keiner gleicht dem Anderen, jeder beschäftigt sich mit unterschiedlichen Themen und Materialien und man befindet sich oft in ganz unterschiedlichen Entwicklungsphasen. Da standen frisch angefangene Studierende neben Absolventen, Comic Zeichner neben Typographen und alte „Kunstfrischmarkthasen“ neben Neulingen wie mir.
Nach einem kurzen Briefing seitens der OrganisatorInnen über den allgemeinen Ablauf kam der spannende Moment, in dem die UnternehmerInnen auf KünstlerInnen getroffen sind. Man stellte sich in der großen Runde vor, man beäugte sich neugierig und überlegte schon, zu wem-man-wohl-wie-am-besten passen könnte.
Dann wurde das „Speeddating“ für eröffnet erklärt!
Bei Erfrischungen und einem Glas Wein (oder auch zweien) vom Weingut Sailer kam man mit den GeschäftsführerInnen immer mehr ins Gespräch. Da wurden Arbeiten ausgepackt, Tablets gezückt und mit großen Gesten Arbeiten beschrieben. Und das Alles in einem netten, sympathischen, ja fast schon familiär anmutendem Rahmen!
Ich hörte von allen Seiten Lachen, anregende Unterhaltungen und auch staunende „Ah’s“ und „Oh’s“, wenn wieder ein Künstler oder eine Künstlerin ihr Portfolio aufgeschlagen hatte.
Gegen Ende des Abends hatte dann fast jeder Topf seinen Deckel gefunden – doch das war ja unter solchen Umständen keine wirkliche Kunst!