Heute kommt der Text einmal nicht von den Redakteur:innen der im7ten-Redaktion. Katharina Welan hat sich an uns gewendet, damit wir ihr helfen, alte Fotos und Informationen über ihre Familie Ahorner zu finden. Deshalb, liebe im7ten-Community, helft mit, teilt unseren Artikel, denn es wäre schön, wenn wir mit vereinten Kräften mithelfen können, ein Stück Vergangenheit lebendig zu machen. Katharina hat in einem Text zusammengefasst, worum es geht und was sie genau sucht:
Mein Ururgroßvater Karl (Carl) Ahorner hatte seit 1865 eine Schuhfabrik in der Kaiserstraße 26. Am Haustor sieht man noch die Initialen. Er stellte auch bei der Weltausstellung 1873 in Wien seine Produkte aus und war sehr erfolgreich. Unter Karl Lueger wurde er k&k-Hoflieferant und hat für die k&k-Landwehr Stiefel und andere Ausrüstungsgegenstände aus Leder gefertigt.
Karl Ahorner wurde ab 1900 im Bezirk Neubau 3x in den Gemeinderat gewählt. Er spendete sehr viel Geld für Kinderversorgungsstätten und die Wohlfahrt. Auch seine Frau, Pepi (Josefine Schwarzinger), hat tatkräftig mitgearbeitet. Erst in den Juniunruhen von 1918 mussten seine Söhne Karl und Josef Ahorner die Schuhfabrik schließen. Anfang der 1940er Jahre wurde das Haus in der Kaiserstraße 26 an Maria Trost verkauft.
Nach meinem Urgroßonkel Karl Ahorner jun. ist die Ahornergasse benannt. Auch er war ein großer Wohltäter und hat sein Vermögen den armen Menschen im Schottenfeld gegeben und als Patriot auch in Kriegsanleihen investiert.
Es ist mir ein großes Herzensanliegen, alte Fotos von Außen- und ganz besonders von Innenansichten der Schuhfabrik in der Kaiserstraße 26 zu sehen. Angeblich zog sich die Firma bis zur Schottenfeldgasse.
In der Familie gibt es ein einziges Foto aus den 1960er Jahren, als mein Großvater Fritz Ahorner dort sein Büro als Vertreter der Firma Wegin-Lacke hatte. Leider wurde so gut wie nichts aufgehoben, das an diese Zeit von 1865 bis 1918 und danach erinnert.
Ich suche daher neben Fotos auch Geschichten, Briefe, Werbezettel, Stiefel, .. – alles, was Sie mit der Familie Ahorner in Verbindung bringen, egal aus welchem Jahrzehnt. Wegen Fotos und Informationen habe ich schon nachgefragt bei: der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien Museum, Wiener Stadt- und Landesarchiv, Staatsarchiv, Bezirksmuseum Neubau, in vielen Gruppen auf Facebook und auch im privaten Umfeld. Gemeinsam mit dem Bezirksmuseum Neubau plane ich – je nach Corona-Regelungen – im Laufe des Jahres 2022 eine Veranstaltungen, wo ich über die Geschichte der Familie Ahorner erzählen werde.
Bisher sind es Fakten, die ich im Handelsregister etc. gefunden habe. Noch schöner wäre es, auch IHRE Erinnerungen mit dazuzunehmen. Auch wenn sie negativ sein sollten, zögern Sie nicht, mir zu schreiben. Bitte stöbern Sie in Ihren alten Fotos und Erinnerungskisten! Es ist mir ein großes Herzensanliegen, mehr über die Schuhfabrik und meine Vorfahren zu erfahren. Bitte schreiben Sie mir! Falls Sie noch Anregungen haben, wo ich nachfragen könnte, freue ich mich ebenfalls über eine Nachricht. Herzlichen Dank! fotogesucht@gmx.at