„Es ist finster im Weltall“ soll Gagarin bei seinem Weltraumflug gesagt haben, selbiges fällt mir immer ein, wenn ich außerhalb der Öffnungszeiten bei der Galerie Raum mit Licht in der Kaiserstraße 32 vorbei gehe. Das Schaufenster lädt zum gucken ein, doch wird nicht genutzt. Der Text über die Intension der Galerie ist sehr ambitioniert, typischer Kunsthistoriker Text, tolle Worte in einer Blase. Die Verknüpfung von skulpturalen Räumen und photographischen Oberflächen wird von Klaus Pamminger und Bernd Oppl bedient, die restlichen Ausstellungen die ich gesehen habe, sind klassische Photographie Präsentationen. Die letzte Ausstellung von Gabriele Rotehemann, Professorin der Akademie für Angewandte Kunst, zeigte von der Künstlerin gesammelte Zeitungsausschnitte, collagiert zusammengestellt. Die Ausstellung thematisiert ähnlich wie die Kunsthalle, die Sammellust anerkannter Künstlerinnen, ebenso belanglos schön aufgebaut, wie in der Kunsthalle.
Nachdem sich das kindliche Staunen des ersten Moments gelegt hat, stehe ich mit der befreundeten Kuratorin Cristina Bogten aus Bukarest, ratlos in wunderbar dekorierten Räumen, hier wie da, und frage mich „Und?“.
Ruth Horak hat einen kunsthistorisch relevanten Text dazu gebaut, für den Raum des Lichts wenigstens, nicht für die Kunsthalle, doch auch davon sehe ich nur Ansätze in der Realität.
Ehrlich gesagt langweilen mich diese Behübschungen, die der Zeitgeist gerade reitet. Zum Glück ist Sommer und ich kann schwimmen gehen.
Foto Gabriele Rothemann / Photocredit Denise Parizek
Kommentar der Herausgeber: „Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung dazu und schauen Sie doch mal hin!“