Brillengeschäfte – Der 7. Bezirk als Quelle der Sehkraft

Brillengeschäfte im 7ten. Erfahrt hier, warum es so viele Optiker:innen in den 7. Bezirk verschlagen hat. Foto: Josh Calabrese von Unsplash

Wer die malerischen Gassen des 7. Bezirks entlangschlendert, wird früher oder später bei einem Brillengeschäft vorbeikommen. Oder auch bei zwei, denn im drittkleinsten Bezirk Wiens finden wir laut WKO Firmenseite sage und schreibe 27 Optikergeschäfte. Doch warum haben sich im 7. Bezirk so viele Brillengeschäfte angesiedelt? Wir waren neugierig und wollten dieser Frage nachgehen. Daher haben wir zwei ansässige Optiker:innen befragt und das Ergebnis mit der Antwort von ChatGPT verglichen.

Mehr als nur eine Sehhilfe

Foto: Nathan Dumlao, Unsplash.

Die Brille fungiert längst nicht mehr nur als Sehbehelf. Wir tragen sie mit Leidenschaft als Accessoire, das das Gesicht gekonnt einrahmt und unsere Individualität unterstreicht. Von zarten, feingerahmten Modellen bis hin zur Statementbrille mit auffälligen, bunten Mustern, jedes Gesicht findet den passenden Rahmen.

Doch wir schätzen auch die Bewegungsfreiheit, die uns Kontaktlinsen ermöglichen. Und für die Sonnenmomente des Lebens lieben wir es, zur optischen Sonnenbrille greifen zu können.

Blick in die Geschichte

Foto: Anne Nygard, Unsplash.

Wir werfen einen Blick auf die Geschichte der verglasten Sehhilfe. Erstmals Erwähnung findet die Brille vermutlich in der Glasmetropole Venedig. Laut eines Ratserlasses wurde sie dort bereits um 1285 erfunden. Damals waren es sogenannte Niet- oder Nagelbrillen, bei denen die Gläser mit einer Niete oder einem Nagel verbunden wurden, die die Nasenrücken der Menschen zierten. Das ist im wörtlichen Sinne zu verstehen, denn die praktischen Bügel, um sie hinter den Ohren zu befestigen, suchten noch ihre Erfindung.

In Wien wurde die erste Brille im Jahr 1319 gesehen. Auf der Hochzeit der Herzogin Juta von Österreich trug der geladene Bürgermeister von Padua eine. Seit damals fanden viele Entwicklungsschritte statt. Von der Niet-, Loch-, Gelenk- und Scherenbrille bis zum Monokel und zur Ohren- und Bügelbrille.

Neubau, das Zentrum des Sehens

Warum gibt es nun aber so viele Augenoptikgeschäfte im 7. Bezirk? Wir haben zwei Optiker:innen aus dem Grätzl dazu befragt:
Rosanna Längle vom Optiker Längle erklärt es sich wie folgt: „Der Bezirk ist recht zentral und noch dazu gut angebunden, was wichtig ist für Bedarfsgeschäfte (da muss schnell mal was repariert oder ersetzt werden). Ich glaube, dass die Optiker sich hier mit sehr unterschiedlichen Zielgruppen und Angeboten angesiedelt haben, sodass jeder eine Nische bedient und für jeden etwas dabei ist. Wenn ein paar nebeneinander existieren spricht sich das herum und weckt das Interesse. Ab einem gewissen Angebot entsteht eine Art „Zentrum“ wie bei der Savile Row in England. Dazu kommt das Freizeitfeeling, das von der Mariahilferstraße mitschwingt und die Renovierung der Neubaugasse. Es ist ein schöner Ort zum Flanieren UND für Erledigungen.“

Michael Reishofer, Inhaber von SehProjekt, erklärt sich die große Anzahl an Brillengeschäften so: „Meiner Meinung nach ist die Demographie des 7. Bezirks ein Magnet für die diversen Konzepte von Augenoptikbetrieben und Brillengeschäften. Hier erreicht man ein weites Spektrum an Menschen.“

Das sagt die KI dazu

Wir können beiden nur zustimmen und sind nun gespannt, was ChatGPT dazu meint: „Es gibt mehrere Gründe, warum es im 7. Bezirk von Wien viele Brillengeschäfte gibt:
1. Historische Entwicklung: Der 7. Bezirk, auch bekannt als Neubau, ist ein historisches Viertel in Wien, das eine lange Tradition als kulturelles und künstlerisches Zentrum hat. Historisch gesehen waren Brillen und optische Instrumente wichtige Werkzeuge für Künstler, Schriftsteller und Intellektuelle. Daher gab es in solchen kulturellen Zentren oft eine Konzentration von Geschäften, die diese Produkte anbieten.
2. Dichte von Bevölkerung und Einkaufsmöglichkeiten: Der 7. Bezirk ist ein belebtes Wohngebiet und ein beliebtes Ziel für Shopping und Freizeitaktivitäten. Eine hohe Bevölkerungsdichte und eine große Anzahl von Geschäften ziehen potenzielle Kunden an. Die Nachfrage nach Brillen und optischen Dienstleistungen ist daher in solchen belebten Stadtteilen oft hoch, was die Existenz vieler Brillengeschäfte erklärt.
3. Attraktivität für spezialisierte Geschäfte: In Stadtvierteln wie dem 7. Bezirk, die für ihre kulturelle Vielfalt und ihre alternative Szene bekannt sind, ziehen spezialisierte Geschäfte oft Kunden an. Brillengeschäfte können sich auf bestimmte Marken, Stile oder sogar auf spezielle Kundenbedürfnisse konzentrieren. In einem Viertel wie dem 7. Bezirk können solche spezialisierten Brillengeschäfte eine treue Kundschaft finden.“

Im Grätzl angesiedelt

Foto: Anne Nygard, Unsplash.

Nun wissen wir, was Chat GPT glaubt, warum sich Optiker:innen am Neubau ansiedeln. Wir wollen die beiden Optiker:innen selbst fragen, was sie ins Grätzl verschlagen hat.

Rosanna Längle vom Optiker Längle in der Neubaugasse 21 ist so ins Brillengeschäft gekommen: „Mein Vater hat in diesem Geschäft als Angestellter gearbeitet und es dann gekauft. Das Geschäft gibt es ja schon seit ca. 150 Jahren als Optik-Fachgeschäft. Vorbesitzer waren unter anderen Frau Dornheim und Hr. Giarolli. Bald werde ich das Geschäft in 2. Generation weiterführen.“

Michael Reishofer, Besitzer von SehProjekt, erinnert sich: „Mein Ziel war es immer, einen Ort zu schaffen, der sich nicht nur durch fachliche Kompetenz, sondern auch durch Nachhaltigkeit auszeichnet. Ein Platz, an dem die Augengesundheit im Mittelpunkt steht und wo sich Individualisten rundum wohlfühlen können. SehProjekt ist ein Erlebnis von handgefertigten Brillen-Meisterstücken, exakter Brillenglasbestimmung, individuell angepassten Kontaktlinsen und präzisem Handwerk. Einzigartige, in Europa gefertigte Brillenlabels abseits vom Mainstream und Gewohntem, sowie Brillengläser aus europäischer Erzeugung, in entspannter Atmosphäre.
Heute freue ich mich, genau diesen Ort geschaffen zu haben und jeden Tag meinen Kunden eine individuelle und nachhaltige Betreuung bieten kann, inklusive vor Ort handgefertigten Brillenfassungen.“

Die Optiker im7ten

Auch ChatGPT weiß, dass der 7. Bezirk eine lange Geschichte von Spezialist:innen vorzuzeigen hat. Wir stellen euch die besten Augenoptikbetriebe am Neubau vor:  

Optiker Längle

Das Geschäft Optiker Längle in der Neubaugasse 21 existiert bereits seit dem Jahr 1876. Es wird heute als Familienunternehmen geführt und bringt ein Stück Geschichte in die Moderne. Rosanna Längle wird das Geschäft in 2. Generation von ihrem Vater übernehmen. Erhalten wird dabei das Beste aus der Vergangenheit, die Expertise und das gemütliche Ambiente im Stil der 50er Jahre. Das Team ist bestrebt, nicht nur die besten Marken sondern auch die erlesensten Modelle auszusuchen. Modelle werden nach aktuellen Trends, Qualität und Alltagstauglichkeit gewählt. Abgerundet wird das Angebot mit der hauseigenen Werkstatt, in der unsere Brillen schnell und geschickt repariert werden.

Das Geschäft Optiker Längle wird von Rosanna Längle in 2. Generation übernommen. Foto: Optiker Längle.

SehProjekt

Bei SehProjekt finden wir nur handverlesene Modelle. Foto: Kirk&Kirk

Im Jahr 2015 erblickt das SehProjekt von Augenoptikermeister und Kontaktlinsenoptiker Michael Reishofer in der Westbahnstraße 6 das Licht der Welt. Der Slogan „Be unique, stay unique!“ unterstreicht die Individualität jedes Menschen. Genau auf diese wird hier großer Wert gelegt. Das Sehprofil wird auf 1/100 Dioptrie genau gemessen und dann entschieden, ob es eine Brille oder doch Kontaktlinsen sein sollen. Denn auch die überzeugtesten Brillenträger:innen genießen hin und wieder, ohne Brille den Kopf frei zu haben. Die handverlesenen Brillenmodelle, die wir hier finden, stehen für europäisches Brillendesign und stammen nur von Manufakturen, denen Michael Reishofer vertraut.

Der Slogan von SehProjekt „Be unique, stay unique!“ unterstreicht die Philosophie, mit der die Kund:innen beraten werden. Foto: Michael Reishofer.

Brillenmanufaktur

In der Brillenmanufaktur in der Neubaugasse 18 bedeutet die Brille mehr als nur eine Sehhilfe. Alle Mitarbeiter:innen sind Optiker:innen bis zur Meisterprüfung und verstehen die Brille sowohl als modisches Statement als auch als Teil unseres persönlichen Ausdrucks. Ihre Kollektionen sind inspiriert von internationalen Trends abseits des Mainstreams, streng limitierten und außergewöhnlichen Modellen. Das Team nimmt sich die Zeit, die es braucht, um eine neue Brille auszuwählen und berät gerne über die verschiedenen Kontaktlinsen. Zusätzlich zum Sehtest und der hauseigenen Werkstatt gehört hier auch eine dreijährige Garantie mit dazu.

In der Brillenmanufaktur, Neubaugasse 18, 1070 Wien findest du tolle Brillenfassungen, handgemacht in Wien.
Bei der Brillenmanufaktur nimmt man sich die Zeit, für alle Kund:innen die perfekte Brille zu finden. Foto: Brillenmanufaktur.

Stino Optik

Stino Optik besitzt eine Filiale in der Neubaugasse 6 und bietet schicke und trendige Brillenmode vieler junger und aufstrebender Designer:innen. Die Hausmarke STINO ist eine eigene junge Brillenlinie mit schlichten Formen und kräftigen Farben.

Die bestens ausgebildeten Augenoptiker:innen und Augenoptikermeister:innen beraten freundlich und kompetent. Ob nun die Wahl auf eine Fern- oder Nahbrille, Gleitsicht- oder Computerbrille fällt, hier finden wir die passende Fassung. Besonders praktisch für Outdoorliebende: auch Sport- und Sonnenbrillen werden in der jeweiligen Sehstärke verglast.  

Stino Optik bietet spezielle Messungen für Computer und Gleitsichtbrillen. Sehtests und Brillenglasbestimmungen werden im Geschäft mittels modernster Geräte von den Spezialist:innen durchgeführt. Die Kontaktlinsenoptiker:innen bzw. Herr Stino passen auf Wunsch individuelle Kontaktlinsen sowie Speziallinsen an.

Besuche den Stino Optik Store in der Neubaugasse 6 in 1070 Wien für besondere Brillenfassungen.
Bei Stino Optik beraten die freundlichen Augenoptiker:innen mit Liebe zum Detail. Foto: Stino Optik.

Das S(s)chöne Sehen

Im Bezirk der Spezialist:innen leben wir im Zentrum des Sehens. Wir freuen uns, wenn ihr uns auf Facebook oder Instagram folgt. Da gelingt es uns, immer das Schöne zu sehen.

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