Dass Bienen flott und beweglich sind, mag niemand bezweifeln. Dass Bienen in Wien Neubau beheimatet sind, ist auch gut möglich. Dass nicht alle Bienen Honig produzieren, sei hier belegt:
Klaus Schmidtschläger und Tino Kastner sind hie und da in der Aida in der Kaiserstraße kaffeetrinkend anzutreffen. Dort, im rosaroten Ambiente dieser Konditorei, wird gegrübelt, getratscht und Ideen ausgetauscht. So zum Beispiel erzählt Tino von seinem Erlebnis mit dem italienischen Architekten (er wohnt im selben Haus wie das Kaiser Stuck Geschäft), der ihn anspricht, ob er nicht eine original italienische Vespa aus Matera kaufen wolle. „2 Räder interessieren mich nicht mehr, aber eine Ape wäre was…“, meint da Tino zu ihm. Und der Architekt geht seines Weges.
14 Tage später läutet das Telefon, es ist der Architekt – gerade in Italien- mit der Möglichkeit zum Kauf einer Ape…Dem/Der nicht so italophil bewanderten Motorsportfreund_in sei nun mitgeteilt, bei einer Ape handelt es sich nicht um eine Bienenart, sondern um ein sogenanntes motorisiertes Dreirad mit Ladefläche hinten drauf, im Volksmund auch „Melonenbomber“ genannt. Von Piaggio produziert als Vespa (Wespe) mit Transportfläche trägt es dann eben den Namen Ape (Biene). Dieses etwas ulkige Fahrzeug ist aus dem Klischee des süditalienischen Bauern nicht wegzudenken, und so ein Ding soll nun hier in Wien Neubau, Kaiserstraße seine Dienste leisten und sizilianische Melonen oder Orangen transportieren?
„Dann hab ich nicht mehr Nein sagen können“, gesteht Tino und sein Projekt-Kompagnon Klaus Schmidtschläger nickt zustimmend. An einem Wochenende im November wird dann ein Leihwagen angemietet, der die beiden Männer in das 1500km entfernte Matera bringt. Der Deal ist schnell abgewickelt, das Bienchen eingeladen und dann…steht die Ape beim Klaus in der Garage.
Jetzt geht es um die nächsten Schritte. Wie erlangt das Fahrzeug Typisierungsreife, wo bekommt man die Ersatzteile günstig her, wer kennt einen kompetenten Mechaniker, welche Farbe, Sitzbezüge und und und?
Neubau hat nun eine Biene mehr, wann schließlich und endlich die ersten Runden gedreht werden – das erfährt der interessierte Leser hier auf diesen (digitalen) Seiten in hoffentlich absehbarer Zukunft.